Unterhaltung

Blind Date (1997)
Samir Jamal Aldin, Christoph Schaub, Anka Schmid, Blaise Piguet, Bianca Conti Rossini, Heikki Arekallio und Antoine Plantevin
Schweiz
97′
7 Kurzfilme von 7 Regisseur:innen, die sich um die schönste Sache der Welt drehen, um die Schmetterlinge im Bauch, die feuchten Hände im beim ersten Treffen, um all das völlig Überraschende, das so passieren kann, wenn man sich auf ein Blind Date einlässt. Einfach so Christoph Schaub (Schweiz, 1997, 14 Min.) Bei einem Blind Date hat Angela an alles gedacht: sie wird etwas früher im Restaurant sein, um sich den fremden Mann genau anschauen zu können. Zur Beruhigung nimmt sie ihren treuen Hund Zacki mit. Der unbekannte Mann lässt jedoch lange auf sich warten und so nehmen die Missverständnisse ihren Lauf... Glücklicherweise ist aber Zacki da, der sie aus einer ungemütlichen Situation rettet und ihr hilft, ihren Traummann zu finden. Le chevalier à la rose Blaise Biguet (Schweiz, 1997, 17 Min.) Sepp, ein junger Bauernsohn, will weder von der Montendon-Tochter noch von arrangierten Eheschließungen etwas wissen. Gegen den Rat seiner Eltern kontaktiert er eine Partnervermittlungsagentur und will sich mit seinem ersten Rendez-vous, Rosa, in Lausanne treffen. Während der Zugfahrt begegnet er merkwürdigen Leuten, die sich sehr für ihn zu interessieren scheinen... Little Sister Anka Schmid (Schweiz, 1997, 16 Min.) Lisa, eine junge schüchterne Postbeamtin, lebt zurückgezogen in ihrer Welt. In Herzensangelegenheiten steht es bei ihr nicht zum Besten, Mona, ihre Schwester, gibt eine Annonce in einer Zeitung für sie auf. Lisa ist von dieser Einmischung in ihr Privatleben gar nicht begeistert, doch die Tatsache, dass sich 17 Männer für sie interessieren, ist verlockend. Angélique Samir (Schweiz, 1997, 11 Min.) Alessandro glaubt seinen Augen nicht zu trauen, als er die Schönheit und den Sexappeal der Frau bemerkt, mit der er ein erstes Rendez-vous in einem Cafe hat, Dieser Frau kann er unmöglich gegenübertreten, und er flieht in einem unbemerkten Augenblick. Doch Angelique weiss, was sie will und lässt sich nicht so leicht abschütteln. Sie verfolgt ihn durch die ganze Stadt bis hinauf auf das Dach seines Wohnhauses. Alessandro will sich hinunterstürzen... Joyeux Noël Bianca Conti Rossini (Schweiz, 1997, 11 Min.) Am Weihnachtsabend fragt sich Annie, ein kleines Mädchen mit blühender Phantasie, wer wohl der unbekannte Mann ist, den ihre Mutter Lise zum Nachtessen eingeladen hat. Und wenn es nun der Mörder ist, der sich in der Stadt herumtreibt und alleinstehende Frauen umbringt? Allmählich kriegt es auch die Mutter mit der Angst zu tun und die beiden verlieren die Nerven, als es klingelt. Wer steht vor der Tür? L'hacienda du bonheur Heikki Arekallio (Schweiz, 1997, 12 Min.) ln ihrer grauen, tristen Sozialwohnung träumt Silvia vom Leben der reichen Helden der Vorabendserie «L’Hacienda du Bonheur», die sie sich mit ihren beiden Kindern Johnny und Pamela täglich anschaut. Um einen Mann nach dem Vorbild eben dieser Helden zu finden, entschliesst sie sich, eine Annonce in einer Zeitung aufzugeben... Les voies du Seigneur Antoine Plantevin (Schweiz, 1997, 16 Min.) Schwester Angelique betet inbrünstig für die Ankunft von Rinalde, ein Häftling auf Urlaub, den sie sehnlichst erwartet, der jedoch Verspätung hat. Die Mutter Oberin, die sie dabei in der Kapelle überrascht, rät ihr eindringlich, sich vor den Männern in acht zu nehmen, es wären Perverse, die ihre Unschuld ausnützen könnten. Schwester Angelique hört der Oberin aufmerksam zu, als sie aber das Motorrad von Rinalde hört, eilt sie ihm freudig entgegen. Möge der Herr mit ihr sein.
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El rey de San Gregorio (2006)
Alfonso Gazitúa Gaete
Chile
80′
"El rey de San Gregorio" ist eine Geschichte über die reine und schlichte Liebe. Alfonso Gazitúa Gaete erzählt aus dem Leben von Pedro Vargas - der sich selber spielt -, einem 30 Jahre alten Mann, der im Viertel San Gregorio wohnt und sowohl physisch als auch psychisch benachteiligt ist, da er eine leichte Behinderung aufweist. Dies hält ihn jedoch nicht davon ab, die Hauptfigur dieser wunderschönen Liebesgeschichte zu sein, zusammen mit seiner Prinzessin Cati, die psychisch schwer behindert ist und die Pedro über alles liebt und verehrt. Wie in allen Liebesdramen gibt es auch in diesem Film Gegner, die die Liebesbeziehung verhindern wollen. Pedros Mutter Maria fällt es schwer zu akzeptieren, dass ihr Sohn verliebt ist. Und dann ist da auch noch Catis frustrierte Schwester Marta, die sich davor fürchtet, dass Pedro ihre Beziehung zu ihrer Schwester gefährden könnte. Trotzdem kämpft Pedro dafür, mit seiner Prinzessin zusammen zu sein, wobei er auf Gott vertraut und auf die weisen Ratschläge von Juan, einem alten Mann, der ihm beibringt, an die Liebe zu glauben. DARSTELLENDE Pedro Vargas als Pedro, spielt sich selbst. Der 30-jährige Petro Vargas lebt mit einer leichten geistigen und körperlichen Behinderung im Quartier San Gregorio in Santiago de Chile, wo er als „der König“ bekannt ist. Sensibel, romantisch und optimistisch, wünscht er sich sehnlichst, die intensive Liebe zu leben, die ihn mit Cati verbindet. Cati, die Prinzessin (Maria José Parga) Sie ist Pedros Angebetete. Als Folge einer Poliomyelitis im Alter von 3 Jahren lebt sie heute mit einer schweren Behinderung. Das Sprechen fällt ihr schwer. Sie lacht häufig und oft hat man den Eindruck, sie sei mit ihren Gedanken anderswo. Sie wünscht sich nur eines: mit Pedro zusammensein. Maria José Parga ist Schauspielerin.
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Höhenfeuer (1985)
Fredi M. Murer
Schweiz
114′
Unter den Schweizer Bergfilmen ist Fredi Murers «Höhenfeuer» sozusagen das Pièce de résistance: Die Geschichte von der Bauerntochter Belli und ihrem tauben Bruder Bueb, die mit ihren Eltern auf einem Hof über einem jener Bergtäler leben, aus denen es einen in die Höhe drängt, an die Sonne und an einen Ort, an dem es weniger eng wirkt. Die Enge mag sich an den steilen Hängen dann anderswie wieder einstellen, denn sie gehört in dieser Weltgegend offenbar dazu. Ausgerechnet der gehörlose Sohn ist es, der die Familie von Zeit zu Zeit zum Reden bringt, über ihn und seine Eigenheiten und die besonderen Erfahrungsformen. «Höhenfeuer» ist ein Berglerfilm und ein Heimatfilm im besten Sinn des Wortes. Er hat tiefe Wurzeln, die ihn so zum Blühen bringen, dass das, wovon er erzählt, überall verstanden wird. Einsamkeit kennt keine Geografie, aber sie gründet auf engen Voraussetzungen. Ausgezeichnet mit dem Goldenen Leoparden von Locarno wurde «Höhenfeuer» inzwischen in zwei verschiedenen Umfragen zweifach zum Besten Schweizer Film aller Zeiten erkoren.
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Kosh ba Kosh (1990)
Bachtiar Chudonasarow
Tadschikistan
92′
Mira, eine junge Frau aus Russland, kommt nach Duschanbe, der Hauptstadt von Tadschikistan, um ihren Vater zu besuchen, einen Spieler, der oft verliert und schliesslich sogar Mira an einen alten Mann verspielt. Doch Daler, ein junger Mitspieler, verliebt sich in Mira und entführt sie ganz einfach in seine ziemlich schräge Welt. Daler ist nämlich Chef der örtlichen, durch und durch vergammelten Luftseilbahn. Seine verblichenen gelben Kabinen taugen für jede Fracht: Touristinnen und Touristen genauso wie für Heu, Bierkisten, Diebesgut und sogar als Liebeslaube für luftige Schäferstündchen. Für Mira arrangiert Daler ein romantisches Picknick, schwebend zwischen Himmel und Erde. Und so beginnt auch schon die Liebesgeschichte von Mira und Daler. Wenn der Film endet (nicht aber die Liebe), wird Mira eine fremde, manchmal auch exotische Welt kennengelernt haben. Sie wird einen Bürgerkrieg gesehen haben. Sie wird ihren Vater in den Tod begleitet haben und Daler auf dem Weg in ein neues Leben. Walter Ruggle
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